Wichtiger Rückenwind für Migrationsberatung

Mehr Mittel für Beratung von erwachsenen Zuwander*innen

„Unser Einsatz hat sich gelohnt – das gibt uns finanziellen Rückenwind“, freut sich die Fachbereichsleitung Migration bei der AWO Bremerhaven, Dr. Margaret Brugman: Die Bundesmittel für die Migrationsberatung für erwachsene Zuwander*innen (MBE) werden nicht nur nicht gekürzt, sondern sogar um 24 Millionen Euro aufgestockt. Noch vor ein paar Wochen hatten alle Trägerorganisationen der MBE einen Aktionstag veranstaltet, um befürchtete Kürzungen zu verhindern.

Die im Regierungsentwurf vorgesehenen Kürzungen bei den Haushaltsmitteln hätten die etablierten und jüngst ausgebauten Beratungsstrukturen der MBE vor immense Herausforderungen gestellt. Dr. Brugman: „Dabei kommt den Trägern und den Berater*innen der MBE als eine der ersten Anlaufstellen für neu Zugewanderte eine Schlüsselrolle für einen gelungenen Integrationsprozess zu.“

Jetzt hat der Haushaltsausschuss auf Initiative der SPD-Fraktion einen Mittelaufwuchs um 24 Mio. Euro für die MBE beschlossen. AWO-Geschäftsführer Eckart Kroon: „Damit sind nicht nur die ursprünglich vorgesehenen Kürzungen vollständig ausgeglichen, zusätzlich werden absehbar weitere Bedarfe im nächsten Jahr abgedeckt.“ Insgesamt stehen zur Finanzierung der MBE im Haushalt 2023 knapp 81,5 Mio. Euro zur Verfügung – mehr als je zuvor! „Der Beschluss des Haushaltsauschusses bedeutet damit abermals eine Stärkung der Migrationsberatung – auch für unsere Angebote in Bremerhaven“, freut sich AWO Kreisvorsitzender Dr. Uwe Lissau. Die politischen Entscheidungsträger*innen hätten verstanden, dass die MBE angesichts des hohen Beratungsaufkommens, nicht zuletzt auch durch die Geflüchteten aus der Ukraine, einen unerlässlichen Bestandteil zur Integration von Eingewanderten darstellt und nicht geschwächt werden darf. Dass im Vergleich zum aktuellen Jahr nun sogar mehr Fördermittel zur Verfügung stehen, sei mehr denn je ein Ausdruck der Anerkennung der guten Arbeit vor Ort.

„Gerade vor dem Hintergrund des hohen Bedarfs an Beratungen, der aktuell vorhanden ist und auch für das nächste Jahr erwartet wird, ermöglichen die zusätzlichen Mittel eine Fortsetzung unserer Beratung auf hohem Niveau“, betont Dr. Margaret Brugman. 

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